In der Tat ist ökologischer bzw. Bio-Wein nachhaltiger als konventioneller. Für die Winzer ist ein solcher Anbau aber auch risikoreicher, weil es durchaus sein kann, dass die Ernte eines gesamten Jahrgangs verloren geht.
Ökologisch angebauter Wein unterscheidet sich insbesondere davon, dass hier nur mit natürlichen Mitteln gespritzt wird. Solche Mittel dringen in der Regel nicht in die Pflanze ein. Sie sind somit auch für den Menschen gesünder, da es keine Rückstände möglicher Pflanzenschutzmittel im Wein mehr gibt. Auf der anderen Seite müssen Bio-Winzer aber auch öfter nachdüngen und damit öfter ausfahren, was wiederum CO2 erzeugt.
Auch sonst ist der Anbau eines Bio-Weins wesentlich aufwendiger. Bio-Winzer treffen in der Regel vorbeugende Maßnahmen, um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln weniger nötig zu machen. Dazu gehört beispielsweise die Pflege des Bodens, auf dem die Rebe angebaut wird. Das alles trägt dazu bei, dass der Wein – zumindest ökologisch – nachhaltiger angebaut werden kann als konventioneller.
Aber vorsicht!
Nur weil ein Wein über ein Bio-Siegel verfügt, heißt das noch lange nicht, dass dieser Wein vollkommen nachhaltig ist. Das „Bio“ bezieht sich immer auf ökologische Aspekte. Nachhaltig kann aber auch sozial oder ökonomisch interpretiert werden. Darüber hinaus kannst du beim Kauf darauf achten, dass der Wein aus der Umgebung kommt – das spart lange Transportwege, heißt im Umkehrschluss aber ebenso nicht, dass dieser Wein gleich nachhaltig ist.