Für die Herstellung von Orange Wine verwenden Winzer weiße Rebsorten, wobei das Herstellungsverfahren dem von Rotwein entspricht. Nach der Lese der weißen Trauben erfolgt das Einmaischen. Auf diesem Weg lösen sich Gerbstoffe, Aromastoffe und Farbstoffe aus den Schalen der Beeren heraus. Im zweiten Schritt erfolgt die Maischegärung.
Je nach Ansatz des Winzers liegt die Gärzeit bei einigen Wochen bis einigen Monaten. Die dunkelgelbe bis bernsteinfarbene Farbe ergibt sich aus der langen Standzeit. Hier lösen sich mehr Farbstoffe sowie Tannine aus den Beerenschalen. Bei Letzteren handelt es sich meist um Phenole, die vor allem in den Beerenhäuten, Kernen und dem Stil der Traube vorkommen.
In einem dritten Schritt wird die vergorene Maische schließlich gepresst und eingelagert. Für den sogenannten "Ausbau" landet der frisch gepresste Wein wahlweise in Fässern, Betontanks oder traditionellen Amphoren.
Der große Unterschied zum Weißwein besteht darin, dass Winzer diverse Maßnahmen der herkömmlichen Weinaufbereitung nicht verwenden. Das betrifft etwa den Verzicht auf Filtrierung und eine sehr geringe Schwefelung. Auch auf andere Verfahren zum "Schönen" des Weins verzichtet man größtenteils komplett.