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    Wein ist ein Genussmittel. Daher sollte man seinen Wein auch nicht so runterkippen wie Wasser. Man sollte sich am besten mit seinem Glasinhalt gut beschäftigen und ihn mit allen Sinnen aufnehmen. Sonst entgeht leider einem der Großteil des Genusses. Aus diesem Grund haben wir für Dich 8 Schritte aufgeschrieben, welche Du am besten beachten solltest, damit Du Deinen Wein in vollen Zügen genießen kannst. 

     

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    Lesezeit ca. 3 min.

    1. Das Öffnen der Flasche

    Fast jede Weinflasche besitzt entweder einen Korken oder einen Schraubverschluss. Den Korken könnt ihr mit einem einfachen Korkenzieher lösen. Dafür brauchst Du keinen teuren Korkenzieher! Wichtig ist nur, die Qualität des Weines zu überprüfen, indem man an dem Korken riecht. Wenn der Geruch sehr säuerlich und unangenehm ist, fängt Euer Wein schon an zu vergehen. 

    Beim Schraubverschluss könnt ihr so eine Geruchsprobe nicht machen. 

    Übrigens:

    Viele behaupten, dass ein Wein mit Schraubverschluss direkt minderwertiger ist. Das ist aber nicht richtig! Viele Winzer verwenden aufgrund der günstigen und einfachen Bedienung mittlerweile einen Schraubverschluss.  

    2. Den Wein in einer Karaffe atmen lassen

    Dieser Schritt ist nur wichtig, wenn ihr einen jungen Rotwein serviert. Bei allen anderen Weinen kann der Kontakt mit Sauerstoff sogar zum umkippen führen. Doch bei jungen Rotweinen lohnt es sich umso mehr, seinen Wein zu karaffieren. Dabei wird er in eine spezielle Karaffe umgefüllt und für einige Stunden stehen gelassen. Durch den Kontakt mit Sauerstoff werden mehr Aromen  freigesetzt und der Geschmack intensiviert sich nochmals. 

    3. Die richtigen Gläser

    Auch das Glas kann einen Einfluss auf den Weingeschmack haben. Denn nur in einem passenden Weinglas können die Aromen sich am besten entfalten. Welches Glas für welchen Wein am besten ist, haben wir schon ausführlich in einem anderen Beitrag abgefasst. Grundsätzlich gilt aber, Weißwein fühlt sich in schmaleren Gläser am wohlsten, Rotwein bevorzugt bauchige Gläser. 

    Merke Dir:

    Man hält sein Weinglas am Stiel und nicht am Glas. Es hinterlässt nicht nur unerwünschte Fingerabdrücke, sondern sorgt gleichzeitig auch dafür, dass durch die Handwärme der Wein unerwünscht warm wird. 

      Gut zu wissen!

    Wem schenkt man eigentlich zuerst ein?

    Normalerweise heißt es „Der Gast bekommt zuerst“. Das gilt beim Wein einschenken nicht! Richtig wäre es, wenn der Gastgeber sich zuerst einen kleinen Schluck einschränkt und ihn dann auf Farbe, Geruch und Geschmack testet. Wenn sich keine Auffälligkeiten feststellen lassen, darf man nun den Wein auch seinen Gästen einschenken. Aber hier gilt: „Ladys first“. Zuerst wird den Frauen der Wein eingeschränkt und danach kommen erst die Männer. Zum Schluss schenkt sich dann nochmal der Gastgeber ein. 

    4. Die Farbe des Weins

    Der Wein ist nun eingeschränkt und kann sofort getrunken werden! Ganz so einfach ist es leider doch nicht. Wein ist ein Genussmittel und sollte mit allen Sinnen aufgenommen werden. Das bedeutet, dass man sich auch zuerst die Farbe des Weins anschauen sollte. Denn diese kann uns wertvolle Rückschlüsse über den Wein geben. 

    Man kann sich merken:

    1. Je blasser der Weißwein, desto jünger ist er. Außerdem wurden die Reben in einem kühleren Klima angebaut. Im Ergebnis entsteht ein sehr trockener Weißwein, mit wenig Süße, dafür viel Säure. 
    2. Je dunkler der Weißwein, desto reife ist er. Er stammt wahrscheinlich aus den südlichen Anbaugebieten und besitzen oft weniger Säure als Weine aus kühleren Regionen. Dafür ist der Restzuckeranteil höher und er schmeckt demnach süßer. 
    3. Tieffarbige Rotweine sind oft sehr jung und wurden in wärmen Klimaregionen angebaut. Die Rebsorten besitzen oft eine dickere Schale, weshalb die Weinfarbe viel intensiver ist. 
    4. Blasse Rotweine sind im Gegensatz überreif und wurden in kühleren Regionen angebaut. Sie besitzen meist mehr Tannine, mehr Alkohole und weniger Säuren. 

    5. Schwenken

    Obwohl es sich sehr wirkungslos anhört, kann man durch einfache kleine Handbewegungen große Wirkungen erzielen. Denn durch das Schwenken des Glases können die zunächst ruhenden Aromen einfacher in die Nase aufsteigen. Denn wie wichtig das Riechen des Weines ist, könnt ihr im Folgenden Lesen. 

    Beachte nur:

    Kleine Schwenker reichen vollkommen aus. Ihr müsst euer Glas dafür nicht komplett durchschütteln. 

    6. Reichen

    Geruch und Geschmack sind eng miteinander verbunden. Denn beide Sinneseindrücke werden an das Gehirn weitergeleitet, welches die Informationen verbindet und somit die Aromen erkennen und klassifizieren kann. Das bedeutet auch, dass wenn man vorher nicht an seinem Wein riecht, einem mehr als die Hälfte des Genusses entgeht. 

    7. Wein im Mund rollen

    Oft sieht man es! Viele Menschen denken, um ihren Wein richtig genießen zu können, sollte man kleine Schlucke nehmen. Doch das ist falsch! Um die Aromen richtig erkennen zu können, reichen ganz kleine Schlucke meistens nicht aus. Der gesamte Mund muss durch den Wein gedeckt werden. Dabei muss der Wein „einmal durch den Mund rollen“. Das bedeutet, dass man den Wein dezent durch den Mund spült. Dabei werden alle Geschmackspapillen in der Mundhöhle aktiviert und herausgekitzelt. 

    8. Genießen

    Wein ist ein Genussmittel und kein Durstlöscher! Deshalb empfiehlt es sich langsam und aufmerksam zu trinken. Weinkenner sprechen hier vom Verkosten. Nach dem Schluck sollte man auch einen kleinen Moment innehalten und den Abgang beobachten.


      Zusammenfassung

    1. Wenn Dein Wein mit einem Korken verschlossen ist, kannst Du anhand einer einfachen Geruchsprobe feststellen, ob Dein Wein schon umgekippt ist.
    2. Karaffiert am besten nur einen jungen Rotwein.
    3. Verwende ein passendes Glas zu Deinem Wein. (Welches Glas im besten zu deinem Wein passt, erfährst Du hier!)
    4. Achtet auf die Farbe des Weins. Diese verrät Dir, wie reif Dein Wein ist.
    5. Schwenke Deinen Wein bevor Du ihn trinkst! Somit können die Aromen einfacher in die Nase aufsteigen.
    6. Rieche an Deinem Wein, bevor Du ihn trinkst. Somit kannst Du die Aromen besser erkennen und klassifizieren.
    7. Nehme einen großen Schluck und spüle ihn durch Deinen Mund. Somit werden alle Geschmackspapillen in der Mundhöhle aktiviert.
    8. Trinke langsam und aufmerksam!

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