Der Monkey 47 Gin besitzt sagenhafte 47 Zutaten! Hier erfährst Du, was es mit einem der bekanntesten Gins auf sich hat.

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Monkey 47 Gin kompakt

  • Die 47 trägt er im Namen, weil 47 Botanicals für den guten Geschmack sorgen.
  • Beim Geschmack gewinnen eher die herben Aromen.
  • Den Monkey 47 Schwarzwald Dry Gin gibt es in verschiedenen Versionen.

Lerne den Monkey 47 Gin kennen

Sagenhafte 47 Zutaten machen den Monkey 47 Schwarzwald Dry Gin zu einem der bekanntesten Gins aus Deutschland. Das Destillat kommt von den Black Forest Distillers aus dem baden-württembergischen Loßburg-Betzweiler und gehört zu den ersten Gins, die in Deutschland hergestellt wurden. Ein preisgekrönter Gin, der sich hinter internationalen Produkten nicht zu verstecken braucht. Im Gegenteil: Wahrscheinlich müssen sich die anderen verstecken, denn der Monkey 47 ist 2011 bei der International Wine and Spirits Competition zum besten Gin der Welt gekürt worden. Die 47 trägt er im Namen, weil 47 Botanicals für den guten Geschmack sorgen. Aber was hat es mit dem Affen auf sich?

Nimmt der Baden-Württemberger eventuell ein Gläschen zu viel zu sich, kann es passieren, dass er anschließend einen „Affen“ hat. Einen im Tee also, inklusive dickem Schädel. Dass das die Geschichte hinter dem Affen ist, ist aber eher unwahrscheinlich. Sehr viel wahrscheinlicher ist es, das der Primat seinen Weg in den Markennamen über den britischen Soldaten Montgomery Collins gefunden hat. Dieser war nämlich in den 50er-Jahren in Deutschland stationiert, adoptierte einen Affen aus einem Zoo, eröffnete als Rentner im Schwarzwald den Gasthof „Zum wilden Affen“ und verkaufte selbst gemachten Gin nach eigenem Rezept. Dieses Rezept haben die Macher des Monkey 47 ausgegraben – und fertig war der Gin samt Markenname.

Auf einen Blick

Es ist, als stünde man in einer Apotheke aus längst vergangener Zeit. Die Flasche ist braun, bauchig und eine typische Apothekerflasche. Verschlossen ist sie mit einem Korken. Das Etikett ist gezackt wie eine Briefmarke. Mittig erkennt man den Affen, das Maskottchen des Gins.
Bei so vielen Zutaten ist es kein Wunder, dass auch die Nase ein Schauspiel geboten bekommt, das die Eindrücke sich nur so überschlagen lässt. Wacholder und Zitrus sind die ersten Aromen, die man riecht. Dann gesellen sich die Kräuter dazu. Es braucht schon seine Zeit, bis man halbwegs einen Überblick gewonnen hat. Der Alkohol, immerhin 47% Vol., drängt sich nicht auf.
Auch beim Geschmack ist Vielfalt angesagt. Wacholder ist am Gaumen weniger zu schmecken. Dafür sind es die herben Aromen, die das Zepter übernehmen. Leicht ölig kommt der Monkey 47 Schwarzwald Dry Gin im Mund daher. Ein langer Abgang, geprägt von würzigen Noten, rundet die Kostprobe ab. Alles in allem spielt er seine komplette Palette aus Aromen voll aus. Langweilig ist anders.

Unser Fazit:

  • Den Monkey 47 Schwarzwald Dry Gin gibt es in verschiedenen Versionen: In der Sloe Gin-Variante sind Zucker und Schlehen enthalten, im Beef!-Cut dominiert der Pfeffer, beim Destiller’s Cut 2015 hat man Bärwurz mit in den Gin gegeben und beim Destiller’s Cut 2014 ist roter Dreiecksklee verwendet worden.
  • Die Zutatenliste ist lang. Und fast alle kommen aus dem Schwarzwald. Der Wacholder jedoch nicht, denn dieser wird aus der Toskana importiert. Zwar wächst im Schwarzwald reichlich Wacholder, der aus der Toskana bekommt aber mehr Sonne.
  • Wer den Monkey 47 gerne mit einem Tonic Water kombinieren möchte, sollte zu klassischen oder herben Tonics greifen. Mit ihnen entstehen interessante Noten. Das 1724 Tonic Water oder auch Thomas Henry eignen sich besonders.
 

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